AKTUELL:
Kommunale Wärmeplanung für Esslingen
Die Regionalgruppe Esslingen der Teckwerke Bürgerenergie hat dazu in Zusammenarbeit mit dem Klimagerechtigkeitsbündnis Esslingen am 20.02.2024 einen Vortragsabend veranstaltet:
Hinweis auf die Beratungsangebote
der Klimaschutzagentur des Landkreises Esslingen
Energiewende, Wärmewende, Mobilitätswende - wir sind mitten drin in tiefgreifenden Transformationsprozessen! Manchen ist davor bange, sie versuchen, das noch von sich fernzuhalten, am bisher scheinbar Bewährten festzuhalten. Aber mit Blick auf die Klima-, die Rohstoff- und auch die Kostenproblematik sollte nun jede und jeder Einzelne sich auf Veränderungen einstellen. Immerhin haben wir derzeit noch die Wahl zwischen "Change by Design", also aus vernünftiger Einsicht gestaltete Anpassung an die neuen Realitäten, und "Change by Desaster", also der Fortführung des Weges in die Klima- und Umweltkatastrophe hinein.
Notwendig sind Änderungen in unseren Alltagsgewohnheiten, sowie mittel- und langfristig auch Investitionen in nachhaltigere Technologien - damit hier in Esslingen die notwendige Klimaneutralität wie angestrebt bis zum Jahre 2040 erreicht werden kann.
Aber einfache Patentlösungen gibt es bei diesen Themen leider nicht! Je nach Art und Zustand der Gebäude, und je nach Lebenssituation der Bewohnerinnen und Bewohner braucht es angepasste Lösungen. Welche Maßnahmen sind also wirklich zielführend, was kosten sie, wie kann man sie anleiern, welche Fördermöglichkeiten stehen zur Verfügung?
Dazu bietet u.a. die Klimaschutzagentur des Landkreises Esslingen, in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, konkrete Beratungsangebote:
https://klimaschutzagentur-landkreis-esslingen.de/
Die Liste der anstehenden Veranstaltungen findet sich hier:
https://klimaschutzagentur-landkreis-esslingen.de/termine/
Wer z.B. Energiesparmaßnahmen in seiner Wohnung oder seinem Haus beabsichtigt, sollte diese Angebote unbedingt immer mal wieder durchsehen und auch nutzen!
Wenn dann später spezielle Maßnahmen genauer durchgeplant werden sollen, braucht es vertiefte und individuelle Beratungen. Adressen dafür können u.a. im Kapitel 3.6 dieser Informationssammlung nachgeschlagen werden.
Und hier ein Vortrag zu einigen der aktuellen Energiefragen:
Am 08. Dezember 2023 hat unser Experte Dr.-Ing. Gerhard Saupe auf Einladung der Grünen Höri Beiträge zu einem Gesprächsabend über Energiefragen geliefert. Der Schwerpunkt lag dabei nicht auf der Erörterung von Technik-Fragen, sondern:
Woran hapert es global und hier bei uns derzeit beim Klimaschutz sowie bei der Energie- und Wärmewende hauptsächlich, und wie können die Menschen ein besseres Verständnis und mehr Schwung für die anstehenden Transformationsprozesse erlangen?
Außerdem aufgrund des aktuellen Interesses enthalten: einige Informationen zu dem ab Januar 2024 geltenden Stand bei Gebäudeenergiegesetz, Wärmeplanungsgesetz sowie einigen weiteren gesetzlichen Regelungen und bei der Kommunalen Wärmeplanung.
Hier das nachgereichte Begleitdokument zu dieser Veranstaltung, mit vielen Quellenangaben und weiterführenden Hinweisen:
Rückblende auf das Jahr 2023 - die damaligen Verwirrungen rund um die Wärmewende, das Gebäudeenergiegesetz und das Reizwort "Wärmepumpe" - dazu ein TV-Tipp:
Im Frühjahr 2023 wurde im Bundeswirtschaftsministerium an einer Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes gearbeitet - entsprechend den Vereinbarungen im Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grünen und FDP vom Dezember 2021 (siehe dazu den Abschnitt "Klimaschutz im Gebäudebereich" im Vertragstext).
Dann wurde allerdings ein im Ministerium und in der Regierung noch nicht abgestimmter Referentenentwurf einem bestimmten Boulevard-Medium zugespielt. Die daraufhin von dort in Umlauf gebrachten polemischen Schlagzeilen und z.T. auch krassen Falschbehauptungen lösten eine mächtige Welle der Empörung und Ablehnung aus. Nicht wenige wandten sich ganz gegen den Klimaschutz und die dafür angestrebte Abkehr von den fossilen Energien. Weiter angeheizt wurde das von bestimmten politischen Akteurinnen und Akteuren.
Die Bürgerinnen und Bürger, insbesondere auch die Besitzerinnen und Besitzer von Wohnungen und Häusern, wurden so leider in große Verunsicherung gestürzt. Teilweise wurde das noch angetrieben durch unseriöse Handwerksbetriebe, die weniger auf zukunftsorientierte Beratung im Interesse der Kundschaft abzielten, sondern eher auf schnellen und kräftigen Umsatz. So fällten manche Betroffene in völlig unnötiger Torschlusspanik falsche Entscheidungen, bestellten z.B. schnell noch Öl- oder Gasheizungen, z.T. sogar in der längst veralteten, besonders ineffizienten "Heizwert-Technologie". Das Problem dabei: diese fossilen Energieträger werden in den kommenden 20 Jahren absehbar immer knapper und teurer. Zudem werden die Abgaben auf die CO2-Emissionen deutlich steigen, da sich die Nutzer von fossilen Energien in Zukunft stärker als bisher an den Kosten der von ihnen verursachten Klimaschäden beteiligen müssen.
Einen Rückblick auf einige Aspekte dieser Diskussionen und Kampagnen von 2023, rund um Wärmewende und Gebäudeenergiegesetz, liefert in anschaulicher Form mit vielen Praxisbeispielen dieser Fernsehbeitrag des Norddeutschen Rundfunks vom 11. Dezember 2023 (Dauer 45 Min., abrufbar noch bis 08.12.2025):
Wärmepumpen und Co: Was bringt das neue Heizungsgesetz?
Ein Kommentar dazu:
Mit dem (etwas reißerisch fomulierten!) Titel dieser TV-Dokumentation will man offenbar die Wortwahl aus den überkochenden Debatten von 2023 aufgreifen. Aber damit trifft dieser Titel das Thema nur zum Teil. Denn erstens geht es in dem Beitrag nicht allein um das Reizthema "Wärmepumpen", sondern genauso auch um Gebäudesanierung, um kommunale Wärmeplanung und daraus hervorgehende Nah- und Fernwärmekonzepte. Und zweitens gibt es gar kein "Heizungsgesetz" - diesen Kampfbegriff haben erst Boulevard-Medien und mit ihnen verbündete Interessensvertreter geschaffen, um die aktuellen Bemühungen des Gesetzgebers um den Klimaschutz verächtlich zu machen. Was es tatsächlich gibt, und zwar bereits seit August 2020, also noch aus der Zeit der Großen Koalition von CDU und SPD, ist dagegen das "Gebäudeenergiegesetz (GEG)". Darin enthalten sind auch Regelungen zu Heizungsanlagen, aber sein Schwerpunkt liegt bei der energiesparenden Gestaltung und ggfs. Sanierung von Gebäuden sowie bei den dafür vorgesehenen staatlichen Förderungen. [Dieses GEG wurde inzwischen novelliert, in den meisten Fällen werden die Änderungen allerdings erst 2026 bzw. 2028 wirksam werden. Bürgerinnen und Bürger Baden-Württembergs sollten dabei aber beachten, dass in ihrem Bundesland bereits seit 2015 das "Erneuerbare-Wärme"-Landesgesetz (EWärmeG) einige Vorgaben macht, Einzelheiten dazu siehe z.B. in dieser Infosammlung. ]
Was in dem o.g. TV-Beitrag aus Sicht des BUND aber tatsächlich zu kurz kommt: die oftmals sehr naheliegende Möglichkeit jedes und jeder Einzelnen, durch echtes Energiesparen Umweltbelastungen, Aufwand und Kosten zu vermindern. Gemeint ist damit, sich beim Wärmekomfort auf das wirklich Sinnvolle und Notwendige zu beschränken - anstatt ohne weiteres Nachdenken maximale Ansprüche zu stellen. Diesen Aspekt nennt man auch "Suffizienz" - und mit einer solchen Einstellung kann man wirklich sehr viel technischen Aufwand, Rohstoffeinsatz und Kosten ersparen und außerdem den Einsatz von erneuerbaren Energien, beispielsweise von Solarthermie, ganz wesentlich erleichtern.
In Hinsicht auf sparsameres Heizen kommt uns übrigens, so tragisch es ist, der Klimawandel hilfreich entgegen: denn wann gibt es denn überhaupt noch eine längere Abfolge von Tagen mit Temperaturen von z.B. -15 °C ?! Und müssen wir auch in einer solchen Situation garantiert haben, jeden Raum unserer Wohnung durchgehend z.B. auf +23 °C beheizen zu können? In völliger Verkennung unserer ökologischen und wirtschaftlichen Situation stellen manche Menschen immer noch solche Ansprüche. Und leider planen weiterhin auch viele Heizungsbauer die Systeme in solcher Weise, setzen evtl. sogar noch einige Sicherheitszuschläge obendrauf. Aber das führt zu Heizungsanlagen, die für den alltäglichen Einsatz weit überdimensioniert und dadurch auch unnötig kostenintensiv sind - sowohl in der Anschaffung wie auch im Betrieb.
Rücksprache zu all diesen Themen jederzeit gerne unter
ARCHIV:
Frühjahr 2023:
Der zweite öffentliche Gesprächsabend der BUND-Bezirksgruppe Esslingen, diesmal mit dem Schwerpunktthema "Heizung / Wärmewende" hat stattgefunden am Mittwoch, dem 19. April 2023.
Unser Experte Dr.-Ing. Gerhard Saupe hat u.a. diese Themen behandelt:
In den hier weiter unten auf dieser Themenseite "Energie" verfügbaren ausführlichen Unterlagen und Ergänzungen zu diesem Gesprächsabend geht es außerdem um folgende Themen:
Weitere Informationen jederzeit und gerne unter info@bund-esslingen.de !
Herbst 2022:
Der erste öffentliche Gesprächsabend der BUND-Bezirksgruppe Esslingen rund um das Thema Energie hatte am Mittwoch, 16.11.2022 stattgefunden.
Worum ging es?
Angesichts der schwierigen Weltlage ist es wichtiger denn je, dass wir uns alle seriös informieren sowie zu gut begründeten Standpunkten und Entscheidungen finden. Aber leider melden sich in Krisenzeiten so wie jetzt auch viele Scharlatane und Rattenfänger zu Wort. Vor diesem Hintergrund hatten wir eingeladen zu einem informativen, zugleich aber auch ganz entspannten Gesprächsabend rund um das Thema Energie - mit Experten des BUND.
Der Ablauf des Abends:
Unsere Experten stellten kurz die Thematik vor, danach ging es in einem
ungezwungenen Austausch um Anregungen und Fragen. Zum
Beispiel:
Wie können wir in Sachen Energie gut über diesen Winter kommen? Wie kann jeder Einzelne auf sinnvolle Art Energie sparen? Gibt es kurzfristig Alternativen zum Erdgas?
Außerdem wurden auch solche Fragen
angesprochen:
Warum müssen wir mittel- und langfristig von fossiler und nuklearer Energie wegkommen, und wie kann das auf bezahlbare und sozial gerechte Weise gelingen? Wie können wir unsere Wohnungen und Häuser auf die kommenden Zeiten mit knapper
und teurer Energie vorbereiten? In welcher Weise
werden wir unseren Lebensstil anpassen müssen?
Ein umfangreiches Dokument mit einer Themenliste und vielfältigen Fach-Informationen zu all diesen aktuellen Energiefragen finden Sie nun hier: